Über mich – wie ich zum Ausdrucksmalen fand
Während meiner Schulzeit war ich
überhaupt nicht malend oder künstlerisch tätig. Der Kunstunterricht war auch nicht besonders anregend – wir haben jahrelang mit Filzstiften Raster ausgemalt oder uns mit Kunsttheorie beschäftigt.
Freies Gestalten gab es nicht.
Nach dem Abitur habe ich dann angefangen zu fotografieren. Die Schwarz-Weiß- Aufnahmen habe ich in der Dunkelkammer selbst entwickelt. Beim Vergrößern habe ich besonders diesen magischen Moment
gemocht, wenn sich im Entwicklungsbad auf dem weißen Blatt Papier das Motiv allmählich zeigte.
Nach und nach stellte ich mir eine Mappe zusammen und bewarb mich bei Fotografen um eine Lehrstelle. Bei einem Fotografen in Norderstedt wurde ich dann angenommen.
Nach meiner Lehrzeit stellte ich fest, dass mir die kommerzielle Fotografie überhaupt nicht lag. Und so bewarb ich mich an der Fachhochschule Ottersberg für die Fachrichtung Kunsttherapie um
Künstlerisches mit Sozialem zu verbinden.
Das Studium gefiel mir gut – künstlerische und anthroposophische Sichtweisen wurden dort gleichermaßen gelehrt. Nur ein einheitliches Konzept fehlte mir dabei.
Dies fand ich später im Ausdrucksmalen – wo es darum geht innere Bilder und Heilimpulse aufzuspüren.
Auch beim Ausdrucksmalen gibt es so einen magischen Moment, wo sich aus einem anfänglichen Chaos ein Motiv herausschält und man von sich selbst immer wieder überrascht wird, was so in einem
steckt – an Gefühlen, Möglichkeiten und innerer Weisheit und man gewinnt durchs Malen die Möglichkeit mit allem
umzugehen.